SEO für Karriere-Seiten
Ein hart umkämpfter Online-Markt ist der für Stellenanzeigen. Sowohl große Jobportale, auf denen man für praktisch alle Branchen Jobsanzeigen findet, als auch spezialisierte Stellenbörsen buhlen um die Gunst der Besucher. Daneben versuchen auch Unternehmen, potentielle Bewerber direkt auf ihre eigenen Stellenanzeigen zu locken, die mal mehr, mal weniger einfach auf den Firmenhomepages zu finden sind. Und last not least gibt es da ja noch die Branche der Personalberater und Personalvermittler, die gerne qualifizierte Bewerber vermitteln – gegen eine Provision, für die in der Regel der Auftraggeber, also die Firma, aufkommt. Im Folgenden soll auf die jeweiligen Bedürfnisse dieser vier Gruppen eingegangen werden, wenn es um den Bereich SEO bzw. Suchmaschinenoptimierung geht.
SEO für Jobportale
Jobportale finanzieren sich zum Großteil durch Gebühren, die für das Einstellen von Stellenanzeigen fällig werden. Je größer die Reichweite, um so höher die Chance, dass eine Anzeige auch durch eine große Anzahl von Besuchern betrachtet wird. Suchmaschinenoptimierung kann diese Reichweite herstellen und ist daher ein vitales Element in jedem Business-Plan eines solchen Projekts. Wobei es nicht alleine auf die Reichweite ankommt, sondern – was noch wichtiger ist – auf die Qualität der Seitenbesucher (Trafficqualität) und der daraus resultierenden Bewerbungen.
Ein weiterer Punkt, den man beachten muß, ist die Usability der Seite: Findet der Besucher schnell, was er sucht? Nur dann kann die gewünschte Conversion (Herstellung eines Kontakts zum werbenden Arbeitgeber, z.B. in Form einer Bewerbung) generiert werden. Auch wichtig: Wird der User durch Design, Navigation und Inhalte dazu verleitet, die Seite noch einmal zu besuchen? Ein von sich aus wiederkehrender Besucher ist einer, für dessen Besuch man keine Aufwendungen erbringen muss. Man könnte Usability auch ganz frei als Ausschöpfung der Möglichkeiten bezeichnen, die mit dem ersten Besuch eines Users entstehen. Je besser, um so weniger Besucher springen ab, die man eigentlich gut gebrauchen könnte.
Als kleine Formel zusammengefasst:
Anzahl der Besucher eins Jobportals * Trafficqualität * Usability = Wert eines Jobportals
Jeder dieser drei Multiplikatoren kann getrennt voneinander optimiert werden. Idealerweise beschreibt man in Form einer Strategie die genauen Erwartungen und leitet daraus die optimalen Handlungen ab, die sich auf alle drei Bereiche erstrecken sollten. So macht es z.B. nicht immer Sinn, eine Jobbörse für die großen Keywords wie Stellenanzeigen und Jobs zu optimieren – gerade, wenn es sich um eine junge und relativ kleine Stellenbörse handelt, sind die Chancen auf eine gute Positionierung ohnehin schlecht und lassen sich nur durch einen enormen Aufwahd realisieren.
So werden heute Karriereseite erstellt!
Beispiel für eine Karrierewebsite mit ausgefeilter Filter- und Suchfunktionen für die Stellenanzeigen. Einzelne Spezialisierungen der Jobs, Arbeitsorte, Arbeitszeitmodelle oder sonstige filterbare Eigenschaften können zusätzlich gezielt als Landingpage ausgeliefert werden. Diese Seiten lassen sich dann gut über SEO-Maßnahmen für zielführende Suchbegriffe optimieren und als Landingpage nutzen. Positiver Nebeneffekt: Der Seitenbesucher hat durch die Stellenangebote direkt die Möglichkeit, ohne Umwege mit dem Arbeitgeber in Kontakt zu treten! Außerdem hier zu sehen: Neutrale Call-to-Action-Elemente für Besucher, die keine passende Stellenanzeige finden können, aber trotzdem interessiert sind.
Suchmaschinenoptimierung für Nischen-Stellenbörsen
Für kleine, spezialisierte Stellenbörsen gelten im Prinzip die gleichen Grundsätze wie für die großen Karriereportale. Hier macht es noch weniger Sinn, sich auf volumenträchtige Suchbegriffe zu konzentrieren. Vielmehr geht es darum, die Fokussierung der Seite auch unter SEO-Gesichtspunkten herauszuarbeiten und voranzutreiben. Die Suchmaschinen Google und Bing haben durchaus ein Herz für kleine Internetauftritte – man muß ihnen nur genau zeigen, für welche Begriffe diese ein gutes Ranking verdient haben. Eine durchdachte Content-Strategie, aus der hochwertige und thematisch passende Links resultieren, ist eine der besten und vor allem nachhaltigsten SEO-Maßnahmen, die man den Betreibern dieser Seiten als Dienstleistung anbieten kann. Daneben lassen sich über den Long-Tail natürlich auch Besucher direkt aus den Suchmaschinen heraus in die Tiefe der Seite locken.
Mehr Besucher für die Stellenanzeigen der Firmen-Website
Firmen brauchen ständig neue Mitarbeiter. Auch Unternehmen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht, müssen in der Regel zumindest die natürliche Mitarbeiter-Fluktuation ausgleichen. Wenn eine Firma expandiert, kann der Bedarf an neuen Mitarbeitern massiv ansteigen – für die dann eine möglichst hohe Anzahl von Bewerbungen mit einer gleichfalls hohen Qualität vorliegen sollte: Denn Stellen, die über einen längeren Zeitraum unbesetzt bleiben gefähren den Unternehmenserfolg.
Nicht jede Personalabteilung ist sich bewusst, welches Potential sie durch eine mangelhafte Ausnutzung ihrer eigenen Firmen-Internetseite verschenkt. Diese sind oft mangelhaft konzipiert, Suchmaschinen werden praktisch ausgeschlossen. So werden die Stellenanzeigen auch nicht durch die Suche in den gängigen Suchmaschinen Google oder Bing gefunden. Dazu kommt oft noch, dass der Zugang zu den Stellenanzeigen tief in der Navigationsstruktur der Firmenseite versteckt ist und eine Bewerbung erst nach der Überwindung vieler Hürden abgeschickt werden kann (Fehler in der Usability). Gute Kandidaten haben weder die Zeit, noch sehen sie die Notwendigkeit, sich eine Stunde und länger mit der Anmeldung im Karriereportal eines Unternehmens zu beschäftigen. Oder anders gesagt: Die Bewerber, die eine solche Tortur auf sich nehmen, haben auf dem Arbeitsmarkt ohnehin schlechtere Chancen.
Die Übergänge von einer Optimierung von Inhalten, die zu einer direkten Zunahme von Bewerbern führt, hin zu Maßnahmen, die eher dem Bereich Personalmarketing zuzuordnen sind, ist fließend. Aber natürlich geht: Je höher die Sichtbarkeit einer Firmenwebsite ist, um so besser lassen sich beide Formen der Ansprache kommunizieren.
SEO-Optimierungsstrategie für Personalberater
Der Berufsstand der Personalberater weist zwar gerne auf seine sehr gute Vernetzung hin, sowohl zu Unternehmen als auch zu „High Potentials“ – aber auch hier macht es Sinn, die Internetseite und deren Inhalt besser in den Suchmaschinen zu positionieren. Top-Headhunter-Firmen weigern sich aus guten Gründen, Stellenanzeigen auf ihren Internetseiten zu veröffentlichen, aber je höher die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen, um so eher werden Manager ihnen ihre Bewerbungsunterlagen zukommen lassen, und so häufiger werden Arbeitgeber um ein Angebot bitten. Wobei man sagen muss, dass sich die Vermittlung von Fachkräften und die Besetzung von Positionen im mittleren Management zum eigentlichen Hauptaufgabenfeld für Personalberater entwickelt hat – hier sind die Margen zwar etwas geringer, dafür ist der Bedarf der Wirtschaft jedoch um ein vielfaches höher.
Und solche Stellen können dann auch auf der Website eines Personalberaters veröffentlicht werden – üblicherweise in anonymisierter Form. Diese Stellenanzeigen gilt es, in den Suchmaschinen möglichst weit vorne zu platzieren, denn jede Bewerbung ist für den Personalberater bares Geld wert! Neben der Aufnahme in die klassischen Suchergebnisse haben sich durch die Einführung der Google Job Search einige interessante Neuerungen ergeben. Die Nutzung sogenannter Meta-Informationen ist nun noch wichtiger geworden. Branchenüblicher Standard (also nicht nur für Google relevant) sind die auf www.schema.org definierten Vorgaben.